Emotionen im Business – Wie du deine Trigger meisterst

Herzlich willkommen bei dieser Episode mit dem Titel Emotionen im Business, wie du deine Trigger handelst. Ich bin Christian Ippner, Trainer, Berater und Coach für UnternehmerInnen und in dieser Episode geht es um einen psychologischen Mechanismus, der viele von uns unbewusst beeinflusst, unsere Trigger. Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, warum reagiere ich manchmal emotionaler, als ich eigentlich möchte.

Und wir gehen genau dieser Frage jetzt auf den Grund. Nach dieser Folge weißt du, wie du deinen Triggern auf die Schliche kommst und du hast praktische Tipps an der Hand, wie du deine Trigger für deine persönliche Weiterentwicklung nutzen kannst. Kennst du das? Eine Situation bringt dich sofort auf die Palme, weil du dich unfair behandelt, ignoriert oder nicht ernst genommen fühlst.

Oder eine andere Situation löst unmittelbar Stress aus oder das Gefühl von Unsicherheit oder Machtlosigkeit, weil du befürchtest, die Kontrolle zu verlieren, z.B. wenn etwas Unerwartetes geschieht. Reagierst du vielleicht auch in manchen Situationen stärker, als es die Situation eigentlich erfordert, dann herzlich willkommen in der Welt deiner Trigger. Einer Welt, die wir alle lieber vermeiden würden.

Jedoch ist es wichtig, besonders als UnternehmerIn, dieses Thema näher zu beleuchten. Denn Trigger beeinflussen uns oft unbewusst, sei es im Umgang mit unserem Team, unseren Kunden und Kundinnen oder auch mit uns selbst. Schauen wir uns genauer an, warum deine Trigger wertvolle Hinweise für dich sein können und wie du sie für dein persönliches Wachstum nutzen kannst.

Also bleibt dran. Was ist ein Trigger? Ein Trigger ist ein Reiz, also das kann ein Gedanke, eine Situation, ein Ereignis wie z.B. ein Geruch oder auch Musik sein, der eine starke emotionale oder körperliche Reaktion auslöst. Hinter Triggern stehen meistens emotionale Wunden aus der Vergangenheit oder gar Traumata.

Trigger sind nicht immer, aber sehr häufig mit Glaubenssätzen verbunden und die Dynamik von Triggern und Glaubenssätzen vollziehen sich wie folgt. Eine schlechte Erfahrung in der Kindheit löst in dir bestimmte Gefühle aus. Z.B. das Gefühl, ich bin nicht gut genug.

Oder ich bin allein, ich kann mich auf niemanden verlassen. Diese Gefühle können sich zu Glaubenssätzen verdichten wie z.B. Ich muss perfekt sein. Oder ich muss alles allein schaffen.

Diese Glaubenssätze fungieren als Antreiber und dienen dazu, die Entstehung solch negativer Gefühle aus der Kindheit in Zukunft zu verhindern. Wenn in der Gegenwart, z.B. während eines Meetings, dann plötzlich eine kritische Bemerkung, z.B. hinsichtlich deiner Arbeit, auf deinen Glaubenssatz trifft, kann das alte Gefühl, also z.B. ich bin nicht gut genug, wieder hochkommen. Es handelt sich also um einen psychologischen Automatismus, der in der Gegenwart auf die Vergangenheit trifft.

Dein Gefühl und deine Reaktion sind dann oft überproportional im Vergleich zu dem, was wirklich passiert. Das ist dann der Trigger in Aktion. Diese Glaubenssätze, also diese Überzeugungen über uns selbst, tauchen leider nicht nur ab und zu einmal auf, nein, sie begleiten uns unbewusst durch den Alltag und beeinflussen täglich, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren.

Doch das Gute ist, dass Trigger wegweiser sind und dadurch eine Einladung zur Selbstreflexion. Anstatt dich von ihnen beherrschen zu lassen, kannst du sie als Möglichkeit sehen, dich weiterzuentwickeln. Daher möchte ich dir gerne ein paar Fragen anbieten, wie z.B. Warum triggert mich diese Situation so sehr? Welcher Glaubenssatz steckt dahinter? Ist dieser Glaubenssatz wirklich wahr oder darf ich ihn loslassen? Indem du deine Trigger entlarvst und deine Glaubenssätze hinterfragst, gewinnst du natürlich mehr Bewusstsein über deine eigenen inneren Muster.

Du lernst, nicht mehr automatisch auf alte Verletzungen zu reagieren, sondern mit mehr Gelassenheit und Klarheit zu agieren. Das ist dann der Schlüssel zu innerer Freiheit und persönlichem Wachstum. Vielleicht denkst du jetzt, diese Tür mache ich gar nicht erst auf, Vergangenheit ist Vergangenheit, ich habe keine Lust und vor allem keine Zeit, mich mit alten Themen und Verletzungen zu befassen.

Das ist absolut verständlich und eine natürliche Reaktion. Bedenke aber bitte, Trigger, die du ignorierst, verschwinden nicht. Sie wirken im Hintergrund weiter und beeinflussen unbewusst dein Verhalten gegenüber allen, mit denen du zusammenarbeitest.

Wenn du beispielsweise Schwierigkeiten mit Kritik hast, könntest du defensiv und abweisend reagieren, anstatt das Feedback konstruktiv zu nutzen. Oder wenn du beispielsweise unbewusst Angst vor Kontrollverlust hast, könntest du dazu neigen, dich in Kleinigkeiten einzumischen, Schwierigkeiten übermäßig zu kontrollieren und Schwierigkeiten beim Delegieren haben, sogar bei Aufgaben, die gar nicht in deinen eigenen Verantwortungsbereich fallen. Und das wiederum kann dein Team demotivieren, ohne dass du selbst erkennst warum.

Wenn dich dieser Aspekt besonders interessiert, hör unbedingt in unsere vierte Folge rein. Und weil ich es für so wichtig halte, wiederhole ich nochmal gerne folgendes. Trigger, die wir nicht bewusst bearbeiten, kontrollieren uns trotzdem, nur eben unbewusst und diese Trigger bestimmen dann, wie du auf Situationen reagierst, wie du Entscheidungen triffst und wie du mit anderen kommunizierst.

Natürlich kann man Trigger nicht sofort auflösen. Man muss sich intensiv damit auseinandersetzen. Langfristig lohnt es sich aber hinzuschauen.

Das Ergebnis verbessert nicht nur dein eigenes Wohlbefinden, sondern auch die Qualität deiner Zusammenarbeit mit anderen. Nimm dir etwas Zeit, um die folgenden Fragen ehrlich für dich zu beantworten. Die Fragen helfen dir dabei, deine Trigger bewusst wahrzunehmen und somit mehr Kontrolle für deine Reaktionen zu gewinnen und somit kannst du dich Stück für Stück von deinen Triggern befreien.

Was stresst mich besonders? Welche Situationen lösen Unsicherheiten bei mir aus? Welche Situationen bringen mich sofort auf die Palme? Welche Art von Kritik triggert mich am meisten? In welchen Momenten reagiere ich stärker, als es die Situation eigentlich rechtfertigen würde? Welche Angst steckt hinter meiner Reaktion? Welche Erlebnisse aus meiner Vergangenheit könnten damit zusammenhängen? Und was ist die früheste Erinnerung, die ich mit dem Gefühl, z.B. ich bin nicht gut genug, verbinde? Die sogenannte Emotionale Intelligenz Theorie von Daniel Goleman, einem renommierten Psychologen und Autor, der die Bedeutung von emotionaler Intelligenz für den beruflichen und persönlichen Erfolg erforscht hat, zeigt, dass UnternehmerInnen, die ihre eigenen emotionalen Reaktionen verstehen, erfolgreicher in ihrer Kommunikation und Unternehmensführung sind. Ein weiteres Beispiel ist die Studie von Salovey und Meyer von 1990, die das Konzept der emotionalen Intelligenz maßgeblich mitgeprägt haben. Goleman beschreibt diese Konzepte ausführlich in seinem Buch Emotional Intelligence.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, findest du den Link zum Buch in den Show Notes. Falls du wenig Zeit hast, nimm dir nach dieser Episode nur 10 Minuten und beantworte dir selbst die folgende Frage. Welcher Trigger hat mich diese Woche am meisten beeinflusst und wie habe ich darauf reagiert? Du wirst feststellen, dass diese kurze Reflexion dir dabei hilft, bewusster mit deinen Emotionen umzugehen und erste Muster zu erkennen.

Du wirst feststellen, dass selbst dieser erste kleine Schritt dabei hilft, deine Reaktionen besser zu verstehen und damit souveräner umzugehen. Das Zitat der Woche kommt von Epictet. Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Sichtweise, die wir auf sie haben.

Dieses Zitat verdeutlicht, dass es nicht die äußeren Umstände sind, die uns emotional beeinflussen, sondern vielmehr unsere eigene Wahrnehmung und Interpretation der Situation. Du hast die Macht, deine Reaktionen bewusst zu gestalten, indem du deine Perspektive auf die Dinge veränderst. Das bedeutet, dass deine Interpretation einer Situation entscheidend ist für deine emotionale Reaktion, nicht die Situation selbst.

Was hat er gesagt? Das wiederhole ich nochmal sehr gerne, weil ich es für unglaublich wichtig erachte, diese Zusammenhänge zu verstehen. Also das bedeutet, dass deine Interpretation einer Situation entscheidend ist für deine emotionale Reaktion, nicht die Situation selbst. Wenn du merkst, dass bestimmte Trigger immer wieder deine Emotionen anheizen oder dich in deinem Alltag blockieren, dann lass uns gemeinsam gerne daran arbeiten.

Ich biete dir die Möglichkeit zu einer kostenlosen und unverbindlichen Engpassanalyse, in der wir genau diese Muster aufdecken und gemeinsam Strategien entwickeln, wie du souveräner und gelassener mit deinen Reaktionen umgehen kannst. Es geht darum, deine inneren Muster besser zu verstehen, um in stressigen Momenten ruhig, klar und souverän zu bleiben, ganz ohne von alten Reaktionen überwältigt zu werden. Bei Interesse schau einfach in die Shownotes, dort findest du den Link zur kostenfreien Engpassanalyse.

Trigger zeigen uns, wo wir uns weiterentwickeln dürfen. Hinter vielen Triggern steckt ein Glaubenssatz, den wir hinterfragen können. Unbewusste Trigger beeinflussen unsere berufliche Kommunikation.

Bewusste Reflexion gibt uns Kontrolle über unsere Reaktion. Trigger sind eine Einladung, uns weiterzuentwickeln. Ignoriere sie daher nicht.

Noch ein Tipp zum Schluss. Wenn du das nächste Mal merkst, dass dich eine Situation emotional auffühlt, versuche mal folgenden einfachen Trick. Atme tief ein, zähle dabei bis 5. Dann atme langsam aus und zähle ebenfalls bis 5. Dieser kurze Moment gibt dir die Möglichkeit, eine bewusste Entscheidung zu treffen, wie du auf die Situation reagieren möchtest.

Emotionale Reaktionen haben oft nichts mit der Situation, sondern mit uns selbst zu tun. Ich hoffe, diese Folge hat dir wertvolle Impulse gegeben, wie du deine Trigger erkennen und für deine persönliche Weiterentwicklung nutzen kannst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du gelassener und souveräner auf deine emotionalen Auslöser reagieren kannst, freue ich mich, wenn wir uns auf LinkedIn vernetzen und du deine Gedanken mit mir teilst.

Bis dahin wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg auf deinem unternehmerischen Weg. Dein Christian Ebner